Im Heinrich-Erhardt-Gymnasium ist die Vorfreude groß. Schülerinnen der siebten Klasse unter Leitung der Lehrerin Linda Wunder qualifizierten sich für einen bundesweiten Tanzwettbewerb. Wie bereiten sie sich auf das große Finale vor?
Die siebte Stunde fängt an. In der Aula des Gymnasiums beginnen einige der Mädchen aus der Klassenstufe sieben ihr neues, wöchentliches Tanztraining in der Schule. Motiviert und strahlend wärmen sie sich zuerst zu Zumba-Musik auf. Während sie anfangen, ihre Tanzschritte zu üben, wird sofort klar: die Mädels sind Feuer und Flamme dafür, Tanzen zu lernen.
Auf Bühnen in Bad Berka und Frankfurt
Die Freude für diesen Sport wurde bei ihnen durch den Landeswettbewerb „Schule tanzt“ geweckt. Dieses Tanzturnier fand am 4. Februar in Bad Berka statt. Dabei traten insgesamt zwölf Schulen aus Thüringen in den Kategorien Paartanz und Breaking gegeneinander an. Das Heinrich-Erhardt-Gymnasium nahm daran in diesem Jahr zum ersten Mal teil. Umso größer die Freude, dass sich die Mädchen aus der Sportklasse von Linda Wunder fürs Finale in Frankfurt am Main qualifiziert haben. Sie belegten beim Landeswettbewerb hinter Bad Lobenstein direkt den zweiten Platz. Im Bundeswettbewerb des deutschen Tanzsportverband e.V. sind jeweils zwei Schulen pro Bundesland vertreten.
Das Programm des Tanzsportverbandes lädt jährlich dazu ein, Lehrer und Projektleiter im Bereich Rhythmik und Tanz weiterzubilden. Linda Wunder folgte dieser Einladung für das Gymnasium Zella-Mehlis und nahm an regelmäßigen Tanzworkshops teil. „Wir haben dort selbst verschiedene Tänze gelernt und wie wir diese im Unterricht und in Gruppen weitergeben und vermitteln können“, sagt sie. So soll die Integration von Tanz in Sportklassen und AGs an Schulen gefördert werden. Ziel der Wettbewerbe des Tanzsportverbandes ist es, Mädchen anzusprechen, die bisher noch wenig Bezug zum Tanzsport hatten.
Es geht hier also nicht darum, dass jeder Schritt perfekt sitzt. Die Mädchen sind keine Profis. Erfolgreich wird die Aktion eigentlich schon dadurch, dass die Jugendlichen zum Sport gefunden haben und Spaß an der Bewegung haben.
Auf den Takt kommts an
Bei den Mädchen im Heinrich-Erhardt-Gymnasium ist die Tanzbegeisterung offensichtlich angekommen. Sie haben gerade angefangen neue Tänze für das Finale zu lernen, beispielsweise den Jive. Darüber hinaus müssen sie den ChaCha, langsamen Walzer und den Quick-Step beherrschen.
„Bei dem Wettbewerb ist es zum Beispiel wichtig, dass sie den Takt halten“, sagt Linda Wunder. Wenn die Schülerinnen auf der Bühne stehen, müssen sie den Takt der eingespielten Lieder erkennen und dementsprechend mit dem richtigen Tanz reagieren. Die Schülerinnen freuen sich darauf, mit anderen Gleichaltrigen auf der Bühne zu stehen und sich im Tanz zu messen.